Vita
Tanja Becker-Bender konzertiert als Geigerin weltweit mit einem weitgespannten Repertoire, welches sie in immer neuem Kontext präsentiert. Sie spielte als Solistin unter Dirigenten wie Kurt Masur, Gerd Albrecht, Lothar Zagrosek, Günter Herbig, Uriel Segal, Fabio Luisi, Dan Ettinger und Hartmut Haenchen mit dem Tokyo Philharmonic, dem Jerusalem Symphony, dem Yomiuri Nippon Symphony, dem Houston Symphony Orchestra, dem Orchestre de la Suisse Romande, Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Konzerthausorchester Berlin und dem Wiener, dem Zürcher und dem Prager Kammerorchester sowie dem English Chamber Orchestra. Auch als Kammermusikerin ist sie international gefragt und spielte Rezitals in vielen Musikzentren wie New York, Buenos Aires, Montevideo, Paris, Rom und Wien.
Neben der Pflege eines großen Repertoires an Violinkonzerten und an Kammermusik, das auch viele Raritäten wie die Konzerte von Friedrich Eck, von Kurt Weill, Rudi Stephan und Ernst Krenek enthält, spielt sie auch Barockgeige und arbeitet mit Komponisten der Gegenwart wie Cristóbal Halffter, Peter Ruzicka, Rolf Hempel, Benedict Mason und Alexander Goehr.
Ihre in den letzten Jahren bei Hyperion Records erschienenen CDs wurden von der Fachpresse mit Begeisterung aufgenommen und erhielten Auszeichnungen von „Gramophone“, „BBC Music Magazine“, „International Record Review“, „Strad“ und Fonoforum: Paganini 24 Capricen, Violinkonzerte von Reger, Busoni und Strauss, die kompletten Sonaten von Respighi, von Hindemith und von Schulhoff. Außerdem veröffentlichete sie zusammen mit dem Pianisten Péter Nagy eine Doppel-CD mit der Gesamtaufnahme von Bartóks Werken für Violine und Klavier und den jeweiligen Solosonaten beim Label SWRmusic/Naxos. 2024 erschien bei cpo eine Erstaufnahme von drei Violinkonzerten des virtuosen Mozart-Zeitgenossen Friedrick Eck und fand bei der Presse großen Anklang.
Sie studierte bei einigen der führenden Quartettmusikern der Welt: Wilhelm Melcher (Melos Quartett) an der Musikhochschule Stuttgart, Günter Pichler (Alban Berg Quartett) an der Musikuniversität in Wien und Robert Mann (Juilliard String Quartet) an der Juilliard School in New York. Weitere Impulse erhielt sie durch den Bartók-Schüler György Sándor in New York sowie durch Eberhard Feltz in Berlin und Ferenc Rados in Budapest. Sie erhielt höchste Auszeichnungen bei den internationalen Wettbewerben in Genf (CIEM), Chimay (CIM), Tokio (Bunkamura Orchard Hall Award), Houston (Symphony League), Gorizia (Lipizer) und Genua (Premio Niccolò Paganini).
2006 wurde sie in der Nachfolge von Maxim Vengerov als eine der jüngsten Professorinnen Deutschlands an die Hochschule für Musik Saar in Saarbrücken berufen, und seit 2009 ist sie Professorin an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Aus ihrer Klasse gingen bereits zahlreiche Preisträger internationaler Wettbewerbe hervor, solistisch wie in der Kammermusik, und ehemalige Studierende sind inzwischen Mitglieder bedeutender internationaler Orchester.